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Die Sehnsucht, dass einer kommt...Christusdorn von Hildigund Neubert

Sonntag, 26. März 2023, 04:43 Uhr
Dieser Sonntag steht unter der Überschrift: „Schaffe mir Recht, Gott!“

So viele fühlen sich ungerecht behandelt. „Andere kriegen alles umsonst, ich muss für jeden Euro arbeiten!“ „Die einen erben, die anderen starten mit Schulden.“ Die ganze Welt ist voller Ungerechtigkeit. Frauen sind benachteiligt, Arme, Kinder, Alte, Behinderte… Wer schafft ihnen allen ihr Menschenrecht auf Freiheit und Nahrung?

Die Sehnsucht, dass einer kommt und alle Probleme löst, ist so alt, wie die Konflikte der Menschen. Und immer wieder kommen Leute, die versprechen: „Gebt mir die Macht, denn ich weiß die einfache Lösung. Ich mache euch groß und reich.“ Sie sind alle gescheitert.

Jesus hätte es tun können. Gern hätte ihn das Volk zum Regierungschef gemacht. Er liebte die einfachen Leute. Er heilte Kranke. Er konnte mit Wenigem Viele satt machen. Er hatte eine Ausstrahlung, vor der die etablierten Mächtigen sich fürchteten.

Aber er sagte über sich: "Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene" (Mt 20,28a). Das ist Gottes Art, den Menschen ihr Recht zu schaffen – er dient ihnen.

Wer sich dem anschließt, wird entdecken, dass es Freiheit bedeutet, nicht auf die eigenen Ansprüche beschränkt zu sein. Und ganz nebenbei wird das Unrecht weniger. Wo Einer der Anderen dient im Ehrenamt, in der Pflege, in der Familie, mit fairer Arbeit, mit Schönem und Unterhaltsamem, wo Eine dem Anderen Raum lässt zur Entfaltung, sich an dessen Erfolgen freut, Differenzen ausspricht und beilegt, da wird alles ein wenig besser. Und das eigene Lebensgefühl wird gut: ich kann die Welt verbessern – genau da wo und so wie ich bin.
Hildigund Neubert
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