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Talk am Abend mit Bischöfin + Superintendent

Mittwoch, 07. September 2022, 11:00 Uhr
(re) Dienstagabend im Festzelt in Wülfingerode – drei Menschen an Stehtischen – die Sitzplätze gut gefüllt. Talk am Abend steht auf dem Programm. Unsere Regionalbischöfin Dr. Friederike Spengler und Superintendent Andreas Schwarze kommen mit mir als Moderatorin und vor allem den Gästen ins Gespräch. Eine Blitzrunde mit Fragen an die Beiden, wie „Meer oder Berge, Gewohnheitstier oder Entdeckerin, Vision oder Statistik“ hat kleine Blitzlichter auf die Menschen geworfen und erste Schmunzler herausgelockt. Etwas ausführlicher erzählt die Regionalbischöfin dann von ihrem Werdegang und aus ihrem Alltag. Von den 35.000 km, die sie im Jahr fährt, bis zu ihren drei Kindern, samt Pubertier (14 Jahre), und Ehemann.
Dann kamen die Fragen aus dem Publikum, beispielsweise:
  • Wie steht es mit Solaranlagen auf Kirchendächern?
  • Wie bekommen wir mehr Menschen dauerhaft in unsere Gruppen?
  • Sollten wir Kirchenland verkaufen, um unsere Gotteshäuser zu sanieren?
  • Es gab Zeiten, da hatte jedes Dorf einen Pfarrer, wie soll das jetzt weitergehen?

Die Regionalbischöfin und der Superintendent antworteten ehrlich, manchmal schmerzhaft ehrlich, beispielsweise, wenn Frau Dr. Spengler von der Zahl der Theologiestudenten berichtet. Ehrlich der Superintendent, wenn er berichten muss, dass es keine Bewerber für die Pfarrstellen Bleicherode, Großwechsungen und Urbach gibt, weil einfach kein Nachwuchs da ist. Ehrlich, wenn sie von Pfarrern erzählt, die 42 Orte versorgen. Ehrlich, wenn sie berichtet, wo bei uns als Kirche noch Luft nach oben ist, wenn sie den Ehrenamts-Coach im Hospizbereich anführt. Ehrlich, wenn es um das „Ich kann nicht mehr“ der Ehrenamtlichen geht und doch sagt, dass die Pfarrstellen definitiv aktuell nicht mehr werden können, allein aus eben jenem Personalmangel. Ehrlich, wenn es darum geht „Immobilien“ verkaufen zu müssen.
Superintendent Andreas Schwarze unterfüttert das Gefragte mit den Ideen und Aktionen in unserem Kirchenkreis – von Gebäudekonzeption bis Lektorenkurs. Doch bei allen unangenehmen Wahrheiten verlieren Beide nicht die Hoffnung. Spengler ermuntert die Ehrenamtlichen nur das zu tun, was sie schaffen und mit Freude tun können. Diese Menschen ganz besonders im Blick zu halten, das liegt bei ihr ganz oben auf, wie sie abschließend betont. „Sie halten den Laden am Laufen, wenn ich das mal so salopp sagen darf“, ergänzt Schwarze.
Viel mehr möchte ich heute gar nicht verraten. Kristin Müller von der Thüringer Allgemeinen hat uns den ganzen Abend begleitet und wird ausführlicher darüber berichten. Ich bin bereits heute sehr gespannt, wie ihr Blick auf die Diskussion ausfällt. „Ehrlich, optimistisch, humorvoll. Weiter so!“, war ihr erster Kommentar. Wir dürfen gespannt sein.
Regina Englert
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