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Orgelkonzert in Obersachswerfen - ein Rückblick

Donnerstag, 19. Mai 2022, 12:45 Uhr
In aufgeregten Zeiten hat sich Ann-Helena Schlüter im Wonnemonat Mai in das Dörfchen Obersachswerfen an die kleine Heinrich Deppeé Orgel einladen lassen und den Konzertbesuchern mit ihrer Musik Kraft und Frieden geschenkt. Werke von Johann Pachebel, Daniel Erich, Johann Christoph Bach, Johann Michael Bach, Johann Ludwig Krebs, Johann Caspar F.Fischer, J.S.Bach standen neben eigenen Werken „Pandemic Dance“, „Längtan“ (Sehnsucht) auf dem Programm. Aus mehreren Bundesländern kamen die Konzertgäste in das ehemalige Grenzdörfchen und füllten die Kirche. Die Obersachswerfer zeigten manch Ankommenden bereitwillig den Weg, da die Kirche ohne Turm nicht leicht zu finden ist.
Gefühlt und auf ihrer website auch gut nachfolgbar, spielt die Künstlerin, die selbst auch noch komponiert, dichtet, malt, lehrt ..., an jedem Tag an einer anderen Orgel, mit ständigem Wechsel zwischen der Königin der Instrumente und dem Flügel, „ihrer ersten Liebe“. National und international. Es würde nicht wundern, wenn sie am Flügel ab und zu versucht, die Register zu ziehen.
Sicher zählt Ann-Helena Schlüter inzwischen zu den besten Orgelkennern Deutschlands und dringt stark damit in eine Männerdomäne vor, nicht nur, weil sie sich nicht nehmen lässt, neben ihrer Konzertorgel auch gleich die Orgeln in der Nachbarschaft zu besuchen, sondern weil Ann-Helena Schlüter vorbehaltlos und offen, die Seelen dieser Instrumente, die oft jahrhundertlang die Höhen-und Tiefpunkte der Menschen vor Ort begleiteten, mit viel Gefühl und Wissen ergründelt und sie charmant zu Gehör bringt. Dazu gehört das Einlassen auf den Raum und das Instrument.
„Was die Frau aus dieser kleinen Dorforgel herausholt“?, staunten viele Zuhörer*innen.
Für diesen Hörgenuss waren auch Obersachswerfer bereit, Frau Schlüter im kurzen Zeitrahmen sämtliche Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu zeigen.
Zwischen den Orgelstücken nur die klackernden Registerzüge. Die Zugaben gleich hintenan. Danach lang anhaltener Beifall.
Mit Blumen für die Künstlerin und dem ökumenischen Friedensgebet von Sr. Mary Grace Sawe endete das Orgelkonzert in der St. Marien Kirche.

Vor der Kirche in der Abendsonne gab es noch Sekt und Schnittchen, interessante Gespräche, auch mit der Künstlerin, auf Augenhöhe.
Vielleicht kommt Ann-Helena Schlüter einmal wieder in den Südharz, ein paar Orgeln warten noch auf ein Kennenlernen mit ihr und auf ihren großen Auftritt!
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