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Leimbach hat seine Kirche wieder

Montag, 28. September 2020, 10:44 Uhr
Schneller als jemals erhofft – das war wohl der meistgehörte Kommentar am Sonntag in der Leimbacher St. Martin-Kirche anlässlich der Wiedereröffnung nach umfangreicher Sanierung. Die Gottesdienstbesucher waren begeistert. Nachdem 2017 der Chorraum saniert wurde, räumte die Gemeinde erst im Herbst letzten Jahres ihre Kirche vollständig. Was zwischenzeitlich geschah, ist beachtlich: der Fußboden ist neu, das Gestühl, die Emporen und die Tonne frisch gemalt, das gesamte Kirchenschiff innen neu verputzt und der Dielenboden der Emporen aufgearbeitet. Rund 200.000 Euro wurden dafür aufgebracht.

Viele Fördermittelgeber wusste man dazu im Boot: Die Klosterkammern Hannover und Erfurt, europäische Leader-Förderung, den Kirchenkreis, Lottomittel und Spenden. Ohne sie wäre dieser Wandel nicht möglich gewesen. „Mit dem Antrag an das Leader-Programm haben Sie genau das richtige Zeitfenster für Ihre Sanierung genutzt“, freute sich Superintendent Andreas Schwarze mit der Gemeinde.
Genauso wichtig aber waren die vielen helfenden Hände. So viel wie möglich wurde in Eigenleistung erbracht. Welch ein Unterschied, wenn man die Bilder vergleicht. Hell und freundlich strahlt der Innenraum nun und mit ihm die Leimbacher Gottesdienstbesucher.

Damit möglichst viele Interessierte diese Veränderung sehen können, regte Superintendent Andreas Schwarze an, die Kirche für Besucher zu öffnen. Ein erster Schritt könnte hier der geplante Tag der offenen Kirchentür im Oktober sein. Viel zu sehen gibt es in St. Martin. Allein die Motive der Kirchenfenster sind einen Besuch wert. Aber auch die hoch im Kreuzgewölbe des Altarraumes neu freigelegte Sonne, die nun gülden erstrahlt.

Bedankt hat sich die Gemeinde bei den vielen Unterstützern an diesem Abend mit großen Käsepaketen, die sie gesponsert bekommen hatte, und einem Bildkalender. An Essen scheint es in Leimbach, laut Pfarrer Thomas Ahlhelm, sowieso nie zu mangeln. Der reich mit Erntegaben geschmückte Altarraum sprach für sich. In der Predigt erwähnte Ahlhelm nicht nur den stets vorhandenen Kuchen lobend, nein, auch die Leimbacher „Brotfleischbrätchen“ - Gehacktesbrötchen. Vielleicht seien Leimbacher ja sogar bei der Teilung der 7 Brote dabei gewesen, die letztlich für alle reichten, fragte sich der Pfarrer in seiner Erntedankpredigt schmunzelnd.

Die Leimbacher sind übrigens noch nicht ganz am Ende ihrer grundhaften Sanierung angekommen. „Nach Außen- und Innensanierung müsste nun noch die Orgel gründlich überholt werden“, nahm Pfarrer Ahlhelm gleich Schwung für die nächste Runde. Eine aktive Gemeinde weiß er hinter sich.

Regina Englert
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