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Wo ist mein Zuhause? - Christusdorn von Johannes Hartke

Sonntag, 12. Juni 2022, 03:59 Uhr
Ich denke mein Leben in Halbjahresschritten: Hausarbeit, Synode, Praktika – und mein Auslandssemester in Irland, aus dem ich gerade zurückgekehrt bin.
Aller Fokus lag auf den Vorbereitungen, dann kam der Abschied und ich war fort! Im fremden Land mit neuen Fächern und Freunden, neuen Sprachen und Sitten. Freiheit und Einsamkeit, Schüchternheit und Neugier waren meine Begleiter. Doch kaum habe ich mein neues „Zuhause“ liebgewonnen, da sitze ich schon im Flieger zurück in die „Heimat“ – und fühle mich fast ein wenig fremd. Die Vertrautheit ist mir fremd geworden: Das Wiedersehen mit den Liebsten ist so alltäglich wie ungewohnt. Manche Freunde muss man erst wieder kennen-lernen. Und alle Fremden sprechen meine Sprache…Ich fühle mich wie ein Alien mit Déjà-vu.
Doch auch das geht bald vorbei und schon denke ich an die nächsten halben Jahre: Bachelorarbeit, dann „Gap-Year“ oder ehrenamtliche Projekte? Ich denke an meine Ziele und Wege; an Heimat und Sicherheit, an Ferne und Risiko. Wo ist mein Zuhause in diesem unsteten Leben?
Doch Gott spricht zu König David, der ihm ein Haus bauen will: „Habe ich doch in keinem Hause gewohnt seit dem Tag, da ich die Israeliten aus Ägypten führte […] sondern ich bin umhergezogen in einem Zelt als Wohnung.“ (2.Sam. 7,6).
Ich wohne auch in einem Zelt! Mal regnet es rein, Mal ist es zu eng. Ich zelte am Meer und in den Bergen, mit Freunden und allein. Und ich campe gern! Denn wer bei Gott zu Hause ist, dem ist ein Zelt genug.
Johannes Hartke
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