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Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

Sonnabend, 18. Januar 2020, 16:56 Uhr
Es gibt eine alte Geschichte von einem Hochseilartisten: Nachdem er der begeisterten Menge einige Kunststücke vorgeführt hatte, schob er eine Schubkarre über das Seil, zunächst leer, dann beladen. Schließlich fragte er die Zuschauer: „Glaubt ihr, dass ich auch einen Menschen in der Schubkarre hinüber fahren kann?“ „Ja, Jaaa!“ jubelten sie ihm zu. Dann fragte er: „Wer kommt zu mir und setzt sich hinein?“ Da wurde es ganz still…
Diese Geschichte fiel mir ein zu der Jahreslosung, die sich die Kirchen für das Jahr 2020 gegeben haben. Sie steht im Markus-Evangelium, Kapitel 9,24.
Ein Vater bittet Jesus um Hilfe und Heilung für seinen schwer kranken Sohn. Und als Jesus ihn ermutigt, ihm zu vertrauen, schreit er in seiner Verzweiflung heraus: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!
Wahrscheinlich sind viele von uns ähnlich unsicher mit dem Glauben. Als Christen, die an Gott glauben und ihm vertrauen – und dann in schwierigen Zeiten doch zweifeln. Oder als Menschen, die von sich sagen, dass sie „mit Glauben nichts am Hut haben“ – und doch spüren, dass es gut wäre, wenn man Gott vertrauen könnte…
Auch wenn ich nicht ganz sicher bin, wie der Vater des kranken Kindes: ich könnte es ja mal versuchen. „Gott, wenn es dich wirklich gibt – ich brauche deine Hilfe“. Ich traue mich in seine „Schubkarre“. Was kann ich schon verlieren? Höchstens die Zweifel.
Der Vater erlebte, wie Jesus seinen Sohn heilte.
Bei dem Hochseilartist meldete sich schließlich eine ältere Frau. Er fuhr sie in der Schubkarre über das Seil. Es war seine Mutter, die ihm vertraute.

Pastor Friedemann Heinrich
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