Sonntag, 26. Oktober 2025, 12:24 Uhr
Oasentag für Frauen 2025 (Foto: Regina Englert)
(re) Was für ein Tag voller Inspiration, Gemeinschaft und Ermutigung! Fast 50 Frauen kamen am Samstag in der Jugendkirche zusammen, um unter dem Motto Mut. Machen! Zu dem, was ich bin. einen ganz besonderen Oasentag zu erleben – liebevoll vorbereitet und begleitet vom engagierten Frauenteam des Kirchenkreises unter der Leitung von Kathrin Schwarze.
Ankommen
Schon beim Ankommen war spürbar: Hier entsteht ein Raum, in dem Frauen sich wohlfühlen, auftanken und sich gegenseitig stärken können. Die Atmosphäre war herzlich, die Organisation hervorragend und die Vielfalt der Angebote machte diesen Tag zu einem Geschenk.
Alle lauschen Eva Langes Ausführungen (Foto: Regina Englert)
Theologischer Input
Pfarrerin Eva Lange, leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland, öffnete mit ihren theologischen Gedanken zu Maria und Martha neue Perspektiven auf diese bekannte biblische Geschichte. Ihre Ausführungen zeigten, wie aktuell und kraftvoll diese Frauenfiguren für unser heutiges Gemeindeleben sind. Besonders spannend war die Frage, ob Martha nicht mehr war als die Hausfrau, wie sie heute gern dargestellt wird, sondern eher die Leiterin einer christlichen Hausgemeinde – eine Deutung, die viele zum Nachdenken brachte. Die Bedeutung der Worte in ihrer Ursprungszeit in die Deutung der Geschichte mit einzubeziehen, verändert den Blick. Johannes 11 und Lukas 10 wurden dazu betrachtet, immer die Auslegung des Wortes diakonia im Blick – ist es später korrekt übersetzt worden? Heißt diakonia nicht eher das Ausführen von Aufträgen im Sinne des Apostelamtes, der Mission, der Verkündigung?
Wichtig in diesem Kontext auch der liebevolle Umgang der Schwestern miteinander. Es ist wie eine kleine Auferstehung, wenn Martha Maria aus ihrer Trauer ruft und zu Jesus führt. Wo reichen wir heute die helfende Hand?
Heute sind beide Frauentypen in der Gemeinde wichtig – die spirituelle Seite und das helfende Handeln. Wir müssen nicht wählen, unterstreicht Eva Lange. Wir brauchen beiden, wir sind diese beiden Schwestern.
Daniela Bethge - Theaterpädagogin beim Nordhäuser Theater (Foto: Regina Englert)
Mein Körper - Selbst- und Außenwahrnehmung
Mit viel Achtsamkeit, Humor und Wertschätzung führte Theaterpädagogin Daniela Bethge durch Mut- und Präsenzübungen, die uns halfen, unseren Körper bewusst aufzuwecken und unsere innere Stärke zu entdecken.
Collage der Postkarten (Foto: Corina Sänger)
Workshops
Auch die kreativen Workshops boten Raum für persönliche Entfaltung. Beim Gestalten von Mut-Postkarten mit Corina Sänger entstanden kleine Kunstwerke, die Mut machen und Freude schenken. Parallel dazu vertieften sich andere Teilnehmerinnen in spielerische Präsenz- und Wahrnehmungsübungen. Übungen, die unser Auftreten und unsere Wahrnehmung stärken können – ganz ohne Kritik, dafür mit gegenseitiger liebevoller Aufmerksamkeit. Beide Angebote waren gleich stark besucht und bereicherten den Tag auf ihre Weise.
Beim gemeinsamen Mitbring-Buffet öffneten sich mittags die Türen zu einem kulinarischen Fest der Vielfalt – jede Frau hatte etwas beigesteuert, manche sogar das Rezept gleich mitgebracht. Es wurde erzählt, geschmaust und gelacht.
Service-, Technik- und Kinderbetreuungsteams - leider nicht ganz vollständig - DANKEEE (Foto: Regina Englert)
Kinderbetreuung - neu im Konzept
Ein liebevolles Kinderbetreuungsteam ermöglichte auch Müttern eine entspannte Teilnahme. Die jüngste Teilnehmerin wollte am Ende gar nicht mehr nach Hause – so wohl fühlte sie sich.
Technik & Service
Technik und Service waren auf höchstem Niveau: Das Herrenteam – inklusive Superintendent Andreas Schwarze – sorgte für einen zuvorkommenden und reibungslosen Ablauf im Buffetbereich und verwöhnte uns mit aufmerksamem Service. Das Technikteam sorgte in aller Ruhe für einen reibungslosen Ablauf.
Pfarrerin Annegret Steinke (Foto: Regina Englert)
Andacht & Segen
Pfarrerin Annegret Steinke gestaltete eine bewegende Morgenandacht, die Körper und Geist gleichermaßen aktivierte.
Sing 4 Joy (Foto: Regina Englert)
Musikalisch wurde der Oasentag von Sing 4 Joy und Viola Kremzow begleitet, deren Beiträge Herz und Seele bewegten. Zum Abschluss wurde ein ganz besonderer Segen mit Corina Sänger gefeiert – der Sockensegen. Mit Humor und Herzlichkeit nahmen wir ihn auf Socken entgegen und spendeten ihn gleichzeitig unserer Nachbarin. Es war ein Moment der Nähe, Wärme und gegenseitigen Stärkung, der vielen lange in Erinnerung bleiben wird.
Warum lohnt es sich am Oasentag teilzunehmen?
Der Oasentag ist mehr als eine Veranstaltung – er ist eine Einladung, sich selbst neu zu entdecken, Gemeinschaft zu erleben und Kraft zu schöpfen. Für Frauen aus verschiedenen Kulturkreisen bietet dieser Tag einen geschützten Raum, in dem sie sich frei entfalten können. Es ist einfach wohltuend, einmal ganz unter Frauen zu sein.
Die Altersspanne der Teilnehmerinnen reichte von sieben bis über achtzig Jahre – und jede einzelne brachte ihre eigene Geschichte, ihre eigene Stärke mit. Viele Neue sagten beim Gehen: Ich komme wieder – und bringe noch jemanden mit! Das war ein schöner Tag!
Die Teilnehmerinnen von diesem Jahr freuen sich schon jetzt auf neue Ideen, neue Referentinnen und neue Begegnungen im kommenden Jahr. Der Oasentag lebt von Vielfalt und Engagement – und vielleicht bist du beim nächsten Mal mit dabei?
Danke allen, die an der Organisation beteiligt waren, ihr seid wahre Schätze!
Bleibt behütet – und mutig!
Eure Regina Englert
Hier der Sockensegen für Euch:
Wer möchte darf dazu die Schuhe ausziehen - und ehrlich gesagt, ist es ohne Schuhe auch viel lustiger ;-)
Großer Gott. Wir stehen hier sockig vor dir. Ganz ungschützt. Vielleicht sind unsere Füße verschwitzt oder stinken sogar ein bisschen. Danke, dass wir genauso vor dir stehen dürfen und du uns segnest.
Gott, der Vater, segnet dich. Er hat dich geschaffen. Er kennt dich. Er weiß um deine Verletzlichkeit, deine peinlichen Momente und deine unangenehmen Situationen. Und er liebt dich.
Jesus, der Sohn, segnet dich. Er geht mit dir, wenn du schwierige und anstrengende Wege gehen musst. Er ist an deiner Seite, wenn du durch deinen Alltag rennst. Wie eine Socke begleitet er dich bei jedem Schritt.
Gott, der Heilige Geist, segnet dich. Wie eine wärmende Wollsocke umgibt er dich und ist dir ganz nahe. Er umhüllt dich mit seinem Segen.
So segnet dich Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen
Sockensegen (Foto: Regina Englert)
(Jetzt kann man die Schuhe gern wieder anziehen)
P.S. Es hat beim Oasentag überhaupt nicht gemüffelt!
#Evangelische Frauen
#EFiM