31.10. - Verabschiedung von Kevin Hosmann in Woffleben

Foto: Kevin Hosmann, als junger Lektor neben Superintendent Michael Bornschein (3.v.r.)

(re) Bei einem Fest-Gottesdienst am Reformationstag wird Kevin Hosmann aus dem Kirchenkreis Südharz verabschiedet. „Am 31.10., um 14 Uhr in der St.-Johannis-Kirche in Woffleben“, berichtet Franca Wenderoth vom örtlichen Kirchenbauverein. Im Anschluss soll bei Kaffee und Kuchen Zeit für Grußworte sein. Kevin Hosmann, früher Stilzebach, kennen viele noch aus der Schule, der Jungen Gemeinde oder später schon als jungen Lektor. Konsequent geht er seinen Weg weiter und studiert Theologie. Der heute 30-jährige Kevin Hosmann hat sein Theologie-Studium im Sommer erfolgreich abgeschlossen. Im März beginnt er in der Ev. Landeskirche in Baden sein Vikariat und wird gleichzeitig promovieren. Bis dahin arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Leipzig. „Das allein wäre noch nicht unbedingt ein Grund ihn zu kennen“, schmunzelt die Öffentlichkeitsbeauftragte des Kirchenkreises Regina Englert. Bekannter sei er sicherlich durch die Ausstellung „This is me - queer und religiös“ geworden. Erst kürzlich haben Kevin Hosmann und Franca Wenderoth damit ein breiteres Publikum in die Dorfkirche nach Woffleben eingeladen. Mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen, war den Veranstaltern dabei wichtig. Ins Gespräch zu kommen und zu bleiben, das war auch einer der Gründe für den damaligen Theologiestudenten mit dem „Nervensegen“ zu starten. Mit Beginn der Pandemie wählte er Online-Impulse als neues Format, um mit den Menschen im Kontakt zu bleiben. Am 15. März 2020 ging sein erstes Video ins Netz – auf Facebook und der Homepage des Kirchenkreises fand man seinen You-Tube-Link. Zunächst täglich, später auch als Nervensegen-Podcast, in dem er in 5 Minuten über Gott und die Welt nachgedacht hat. „Seid gesegnet und kommt gut durch die Zeit, Gott kommt Euch entgegen!“, diese Sätze von Kevin Hosmann werden bei seinen Followern noch länger nachklingen. Immer wieder hat Hosmann seine Zuhörenden mit einbezogen – Videos, Musik und Themen wurden von anderen eingebracht. Etliche haben die Kirchen in dieser schwierigen Zeit für ihn aufgeschlossen, damit er seine Andachten dort produzieren konnte. Stand er anfangs noch mit einer Leiter und einem Paravent als einzigem Equipment in seiner Wohnung, wurde die Ausstattung immer professioneller. „Letztendlich hat er bis dato knapp 300 Beiträge produziert“, berichtet Regina Englert vom Kirchenkreis. Eine Zahl die beeindruckt und sicherlich auch einige seiner Hörerinnen und Hörer nach Woffleben zu seiner Verabschiedung fahren lässt. „Ich freue mich, dass Kevin mit so einer großartigen Mischung aus Liebe zu Gott, zu den Menschen und zur Theologie und nicht zuletzt mit seiner leidenschaftlichen Ausstrahlung Gemeinden und einzelne Menschen zum Aufbruch ermuntern kann“, schickt Pfarrer Jochen Lenz nach, der als Seelsorger des Pfarrbereichs Ellrich immer wieder bei Projekten an Hosmanns Seite zu finden war und ist.