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Der Ökumenepreis 2017 ging an Thomas Hofereiter

Montag, 04. Dezember 2017, 22:04 Uhr
Der Ökumenepreis 2017 ging an Thomas Hofereiter (Foto: R. Englert) Der Ökumenepreis 2017 ging an Thomas Hofereiter (Foto: R. Englert)
LAUDATIO FÜR THOMAS HOFEREITER - ÖKUMENEPREIS 2017

„Es ist gewißlich an der Zeit“

Das wurde aber auch höchste Zeit - die Verleihung des Ökumenepreises an Thomas Hofereiter. Lieber Thomas, ich freue mich, dich als Laudator zu diesem Preis zu beglückwünschen. Beim Thema Ökumene in Nordhausen bist du eine Schnittstelle zwischen so vielen Beteiligten.
„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ - hat schon Friedrich Nietzsche festgestellt. Und Ökumene ohne die verbindende Kraft der Musik? Ich wage mir das nur schwer vorzustellen.

Und ich darf dankbar zurückblicken auf die vielen ökumenischen Projekte, die in den letzten Jahren von dir mitgestaltet und mitgetragen wurden.

„Komm heil´ger Geist, der Leben schafft“ - da wären zum einen die vielen ökumenischen Gottesdienste zu Pfingstmontag, die wir mit unseren Chören gemeinsam gestalten konnten. „Zwei Ufer, eine Quelle“ - zwei Chöre, zwei Chorleiter - doch uns eint die Musik zum Lob Gottes. Und das war und ist für die Gemeinde auch immer spürbar - Gottes Geist spricht für mich am deutlichsten in der Musik. Und Ideen für den nächsten gemeinsamen Pfingstgottesdienst gibt es ja schließlich auch schon!

„Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt“ - Du bist trotz widriger Wetterbedingungen immer wieder mit dem Kinderchor bei den Martini-Feiern präsent, gestaltest mit und transportierst über die Musik die Botschaft des Martinsfestes: „wir teilen, was wir haben und bringen unsre Gaben“. Und deine Gabe ist besonders die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, und das war schließlich (und endlich) der Ausschlag, dass der Ev. Kirchenkreis dir heute den Ökumenepreis verleiht.

„Singet dem Herrn ein neues Lied“ - du begeisterst Kinder und Jugendliche für die Musik und das gemeinsame Singen. Im Nordhäuser Kinder-, Jugend- und Kammerchor, in der Kinder- und Jugendschola am Dom, dem Chor der Hochschule - Nordhausen singt! Und die Mühe zahlt sich aus. Die Zahl der Kinder, die teilnehmen ist groß und die Begeisterung bei den Konzerten springt über. Singen ist leider viel zu oft das erste Hobby, das den zunehmenden schulischen Anforderungen geopfert wird. Doch wie beim Sport mehrt regelmäßiges Training den Erfolg - was man in den zurückliegenden Konzerten oder dem Luthermusical eindrucksvoll hören konnte. Singen macht glücklich! Das ist wissenschaftlich erwiesen. Leider haben die Krankenkassen die wohltuende Wirkung des gemeinschaftlichen Singens noch nicht anerkannt. „Durch Singen glücklich werden“ auf Rezept - das wäre doch ein Traum.

Die Ökumene betont die Gemeinsamkeiten, die Gemeinschaft: Du darfst mit der Musik das betonen, was uns verbindet. Die Gemeinsamkeiten sind unser Glaube, unsere Musik und die Gemeinschaft, die in den Chören sicht- und hörbar wird. Und diese Gemeinschaft wirkt über Grenzen hinweg. Der griechische Ursprung des Wortes „Ökumene“ macht nicht bei der eigenen Gemeinde oder dem Landkreis halt. Im „Psalm der Kirchenmusik“ heißt es „Der Erdkreis, und die darauf wohnen seien fröhlich vor dem Herrn.“ - welch ein schönes Bild für die Ökumene.
Darum gratuliere ich dir von Herzen zu diesem Ökumene-Preis. Ich wünsche Dir für die weitere Arbeit Gottes reichen Segen.

Michael Kremzow, Kantor
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