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150. Gottesdienst als Lektor

Sonntag, 08. Januar 2017, 17:11 Uhr
Als diesen Sonntag in Wallrode um 9.30 Uhr die Glocken läuteten, gestaltete Wilfried Fromm seinen 150. Gottesdienst als Lektor. Ein wertvoller Dienst für den sich Superintendent Andreas Schwarze bei ihm herzlich bedankte.

150 Gottesdienste in sieben Jahren hat der 73-jährige nun gehalten. Am 14. 11. 2009 wurde er zum Lektor berufen. Wie es dazu kam, ist eine schöne Geschichte aus dem Familienleben der Fromms. Der allgemeine Aufruf an einer Lektorenausbildung teilzunehmen, hätte Wilfried Fromm wohl nicht berührt. Ausschlaggebend war der Anruf des damaligen Superintendenten, Michael Bornschein, bei ihm zu Hause. Bornschein erwischte Fromms Ehefrau Heidi am Telefon und hatte damit mehr erreicht, als er sich vielleicht zunächst vorgestellt hatte. Heidi Fromm teilte ihrem Mann später lediglich mit, dass er zur Lektorenausbildung angemeldet sei.

Fünf Wochenenden mussten die angehenden Lektoren im Kloster Volkenroda die Schulbank drücken. „Inhaltlich und auch von den äußeren Bedingungen, der Unterbringung im Kloster, waren es sehr ansprechende Wochenenden“, so Fromm.
Die ersten Gottesdienste in der Ausbildungszeit ließen ihm das Herz jedoch bis zum Halse schlagen. Heute ist er die Ruhe selbst. „Gott ist bei mir, auch noch heute. Ich bin nie allein am Altar. Ich freue mich auf jeden Gottesdienst, den ich gestalten darf.“ Im letzten Jahr war Fromm oft in anderen Gemeinden und anderen Pfarrbereichen eingesetzt.

Darf oder muss ein Lektor seine Predigten selbst schreiben? Nein, die Predigten werden ihm halbjährlich zugeschickt, so kann er sie am PC bearbeiten und, was für Fromm wichtig ist, in entsprechend großer Schrift ausdrucken. Doch wie hält er es mit der musikalischen Gestaltung seiner Gottesdienste? Gelingt es ihm nicht, einen Organisten zu finden, dann arbeitet er ganz modern. Mit einer mobilen Aktivbox spielt er mittels WLAN und Smartphone unauffällig die Orgelbegleitung ein. Dabei erklingt dann im Kirchenkreis Südharz die Hüfken-Orgel aus Halle. Ohne Orgelmusik kann sich der Lektor keinen seiner Gottesdienste vorstellen. Allerdings hat er auch schon seine Es-Tuba im Gottesdienst gespielt und durch einen Sprechgesang begleiten lassen.

Solange es die Gesundheit zulässt möchte er gern weitermachen. Er bedauert es nur, so spät Lektor geworden zu sein.

Wir wünschen ihm Gottes Segen für seinen Dienst und danken auch im Namen der Gemeinden, die mit ihm Gottesdienst feiern durften.

Regina Englert
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