Meldung

Andacht zum Sonntag Judika 29.03.2020

Freitag, 27. März 2020, 15:42 Uhr
Im Namen Gottes des Vaters des Sohnes und des Heiligen Geistes. Ich grüße sie zum Sonntag Judika: - das heißt übersetzt: Schaffe mir Recht, Gott! Es ist schön und wichtig, dass wir durch Gebet und Andacht verbunden sind - überall, wo Sie in Ihren Orten und Häuser sich an Gott wenden. Denn Gott wendet sich uns zu auch in Krankheit und Leid. Er thront nicht teilnahmslos im Himmel, sondern wird als oberster Chef selbst zum Mann an vorderster Stelle, der sein Leben einsetzt. Wir hören dazu auf den Wochenspruch im Matthäusevangelium 20,28 von Jesus: Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.

Wir beten mit den Worten des Psalms 43:
Schaffe mir Recht, Gott, / und führe meine Sache wider das treulose Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten!
Denn du bist der Gott meiner Stärke: Warum hast du mich verstoßen? Warum muss ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich drängt?
Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung, dass ich hineingehe zum Altar Gottes, / zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Gebet: Barmherziger Gott wir vertrauen darauf, dass du bei uns bist in dieser Andacht, an diesem Sonntag und in den kommenden Tagen. Lass uns deine Kraft, deine Hilfe und Schutz erfahren und sei du besonders mit allen, die in diesem Tagen bei der medizinischen Versorgung viel leisten müssen. Wir danken dir, dass du uns, unseren Ort und Land nicht verlässt. Darauf hoffen wir und bitten dich durch Jesus Christus, der mit dir und deinem Geist die Macht hat, Krankheit und Leid zu überwinden. Amen.

Wir hören auf den Predigttext aus dem Hebräerbrief Kapitel 13,12-14

Jesus hat, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut gelitten draußen vor dem Tor. So lasst uns nun zu ihm hinausgehen vor das Lager und seine Schmach tragen,
denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

Liebe Gemeinde - überall in Ihren Häusern und Orten! [Gott segne Reden und Hören]
Draußen sein - vor den Kirchentüren und hinter Ihren Wohnungstüren: ausgeschlossen von der Gemeinschaft, von Gottesdienst und Freundeskreis.
Nach zwei Wochen eingeschränkten öffentlichen Leben leiden viele an der Ungewissheit und Kontaktsperre bis hin zu denen, die ihr Haus gar nicht mehr verlassen dürfen und in ihrer Krankheit keine direkte menschliche Nähe erfahren dürfen.
Dabei leben wir von Beziehungen zu anderen und sind von Gott zur Begegnung geschaffen. Gott selbst ist Beziehung schon von seinem Wesen her als Vater, Sohn und Geist. Er sucht in seinem Sohn Jesus Christus die Beziehung zu uns - auch wenn uns zurzeit Kontakte untersagt sind. Deshalb scheut sich Jesus nicht draußen vor dem Tor zu sein - bei denen, die leiden und außen vor sind. Er leidet, um ganz bei denen zu sein, die einsam und verlassen sind. Er leidet zugleich an der Gottvergessenheit und dem Leid, was Menschen einander zufügen.
Jesus eröffnet so denen, die draußen sind und denen mit Zukunftsangst eine neue Zukunftsperspektive. Schon damals für die, denen der Hebräerbrief galt und für uns heute. Es gibt hoffentlich bald eine Zeit nach Corona - eine Zeit, wo wir alle aufatmen und Gott und das Leben feiern können.
Mich persönlich trägt als Christ die Hoffnung: das, was viele Menschen hier erleben und erleiden nicht das Letzte ist. Im Vertrauen auf Gott gibt es immer noch etwas zu hoffen, auch wenn es manchmal schwer fällt. Ich wünsche Ihnen Mut und Kraft für die kommenden Woche und das Vertrauen in diese Hoffnung auf Gottes Zukunft nach Krankheit und Corona, die weit über unser Leben hinaus reicht. Diese Hoffnung trage Sie durch diese Zeit und schenke uns die Widerstandskraft, die wir im Moment so nötig haben. Gleichzeitig möchte ich Sie aufrufen, ihre Bitten, Klagen und Dank mit Gott zu teilen und zu beten für die Menschen, die unser Gebet dringend brauchen.
Ihre Gebete und Kerzen, die Sie für einen lieben Menschen anzünden, schafft denen, die Hilfe und Nähe brauchen das Gefühl: ich stehe mit meiner Krankheit, Ungewissheit und Angst nicht allein. Ich werde getragen und aufgefangen durch die Gebete und Fürbitte von Freunden, Bekannten und Christen. Amen.

Lied: Meine engen Grenzen

Gebet:

Gott du hast mit deinem Sohn Krankheit, Leid und selbst den Tod auf dich genommen. Du bist und willst das Leben und hast die letzte Macht von Krankheit und Tod besiegt.
Lass all die Menschen, die um Leben und Tod kämpfen - etwas von dieser Lebenskraft und Hoffnung spüren: in den Krankenhäusern und draußen vor der Tür und in Ländern, wo die medizinische Betreuung nicht mehr reicht.
Umhülle alles Dunkle mit deinem Licht.


Wir sehen nur das, was vor Augen und in den Nachrichten ist. Weite den Blick und öffne unsere Augen für das, was zu tun ist, mitten in Krankheit und Leid. Lenke alles Entscheiden und Beraten. Gib du Ideen und Einfälle, um Leid abzuwenden und zu besiegen. Wir vereinen uns im Gebet mit allen, die sich um einen lieben Menschen sorgen und nicht mehr wissen, wie es weiter geht.
Wir vertrauen darauf: du bist größer als Krankheit und unsere Sorgen.

Vater unser im Himmel...

Segen
Gott segne und behüte dich. Er sei Schutz und Schirm vor allem Bösen, Kraft und Hilfe zu allem Guten, dass du bewahrt und behütet bleibst zum ewigen Leben. So segne dich Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Segenskärtchen zum Mitnehmen liegen in den meisten Kirchen aus. Für alle, die seelischen Beistand suchen scheuen Sie sich nicht anzurufen:
Pfarrer Michael Steinke 036338/60236 (Falls ich gerade nicht da bin, rufe Sie zurück.)
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