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Zurückspulen

Sonntag, 20. Oktober 2019, 05:35 Uhr
„Ich spul mal zurück!“ Mein Jüngster liebt es, Autorennspiele auf der x-box zu spielen. Und er liebt die Funktion, den Rennverlauf auf eine beliebige Stelle im Spiel zurück zu setzen, falls es mal nicht so gut läuft. Zurücksetzen, Fehler analysieren, Taktik verbessern, neu durchstarten.
Manchmal überlege ich, ob ich mein Leben gern an einen gewissen Punkt zurückdrehen würde, etwas anders – etwas besser machen würde.
Auch wenn ich grundsätzlich mit meinem Leben sehr zufrieden bin, fällt mir natürlich manches Verbesserungswürdiges ein. Kleinigkeiten, aber auch Routinen die nicht so optimal sind. Denkmuster und Handlungsweisen, die mir und meinen Mitmenschen manchmal das Leben schwer machen.
Die Zeit über unser Leben nachzudenken sollten wir uns regelmäßig nehmen. Vielleicht am Ende des Tages, vielleicht bei einem Abendgebet oder Tagesrückblick. Ignatius von Loyola, der Mitbegründer des Jesuitenordens, empfahl folgende fünf Punkte dafür: 1. Dankbar über das sein, was ich heute empfangen habe. 2. Darum bitten, dass ich mir selbst nichts vormache. 3. Reflektieren, was ich am heutigen Tag erlebt habe, was gut und was nicht so gut war. 4. Fehler eingestehen und Gott um Vergebung bitten. 5. Mir kleine Schritte vornehmen, wie ich mein Verhalten ändern kann.
Also im Prinzip das, was meinen Jüngsten beim Autorennen so begeistert. Und auch wenn wir unser Leben nicht wirklich zurückspulen können, unsere Taktik können wir jederzeit ändern und jeden Tag neu durchstarten.
Christiane Neitzke, Nordhausen
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