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Gummibärchen

Sonntag, 28. April 2019, 13:33 Uhr
Und schon wieder geht ein Punkt an meinen Jüngsten. Wir spielen „Werbung raten“. Wir bleiben also träge in der Werbepause vor dem Fernseher sitzen und wer als erster das Produkt errät, kriegt den Punkt. Also meistens er.
Dabei ist mir in letzter Zeit immer wieder eine Gummibärchenwerbung aufgefallen. Erwachsene naschen und spielen mit Gummibärchen und werden dabei von Kindern gesprochen. Sie erzählen über ihre Lieblingssorte oder spielen mit ihnen „Wrestling“ oder „Prinzessin“.
Die Kinderstimmen sind super auf die Erwachsenen abgestimmt und durch diesen Trick werden die „Alten“ für mich plötzlich wieder jung. Ich kann sie mir ganz genau vorstellen – als neugierige, verträumte, mutige oder lustige Kinder. Und ich werde tatsächlich wehmütig wenn ich daran denke, wie lange das bei uns allen schon her ist. Wehmütig, dass man uns unser Kind sein nicht mehr anmerkt. Denn eigentlich sind wir doch nur äußerlich gealtert, innerlich sind wir doch immer noch die gleichen.
Der morgige Sonntag heißt, nach den Anfangsworten des Eingangsverses im Gottesdienst: „Wie die neugeborenen Kinder“, auf Latein „Quasimodogeniti“ oder auch „Weißer Sonntag“.
Diese Namen sind als Rückbezug zur Taufe zu verstehen, die früher nur in der Osternacht stattfand und als Anfang eines neuen Lebens verstanden wurde. Aber nicht nur die Neugetauften, sondern alle Gläubigen können sich, mit oder ohne Gummibärchen, „wie neugeborene Kinder“ fühlen, da durch die Auferstehung Jesu der Tod besiegt wurde.

Christiane Neitzke, Nordhausen
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