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Großes Pilgertreffen in Elende

Montag, 20. August 2018, 12:01 Uhr
Am Sonntag wurde aus dem kleinen Dörfchen Elende wieder einmal „der Treffpunkt für Pilger“ aus der Region. Aus Nordhausen, Bleicherode, Sollstedt, Rehungen, Großwechsungen, Nieder- und Obergebra, Groß- und Kleinwenden, Wipperdorf, Pustleben, Nohra und sogar aus Mehrstedt/Schlotheim, Berlin und Münster kamen sie in der Rosenkirche zusammen. Mit Radlerkleidung, Wanderhosen und Stirnbändern saß man mit geröteten Gesichtern, die Wasserflasche noch griffbereit, Seite an Seite mit denen, die in Sonntagskleidung entspannt mit dem Auto oder zu Fuß kamen. Ein herrlich bunte Gemeinde war beim Pilgergottesdienst in der St. Marien-Kirche zu sehen.

Ein Teil pilgert traditionell als ökumenische Pilgergruppe aus Bleicherode. Mit Pfarrer Michael Blaszcyk und Prädikant Dr. Christoph Maletz feiern sie bereits auf dem Weg kleine Andachten.

Der größerer Teil kam dieses Mal mit Pfarrer Bernhard Halver auf dem Rad nach Elende. Bereits um 10 Uhr waren sie an der Obergebraer Kirche gestartet. Über Niedergebra, Friedrichslohra, Großwenden, Hainrode, Nohra und Pustleben erreichten sie um 14.30 Uhr Elende. Unter den Radpilgern auch ein Ehepaar, das gerade Urlaub in Rodishain macht. Sie radelten mit ihrem E-Liegerad mit und genossen diesen Ausflug mit seinen vielen Entdeckungen sehr. Unterwegs hatte sie Kirchen besichtigt, gemeinsam gesungen, in Niedergebra einen alten Pilger-Rundtanz getanzt, Pfirsiche aus Pfarrers Garten genascht und in Hainrode in der Mittagspause sogar die Wahl zwischen mehreren Suppen und einer Kaltspeise gehabt.

Besondere Aufmerksamkeit schenkte man in Elende aber drei Pilgerinnen, die bereits um 10 Uhr zu Fuß von Nordhausen aus gestartet waren. Da sie erst kurz nach Beginn des Gottesdienstes in der Kirche eintrafen, empfing sie begeisterter Applaus aus allen Bänken. Übertroffen wurden die Drei nur von zwei Damen aus Mehrstedt/Schlotheim, die man natürlich auch mit einem staunenden Sonderapplaus bedachte.

Die Kirche war am Sonntag bis auf die Emporen gefüllt. Zehn Mitglieder des Niedergebraer Posaunenchores spielten kraftvoll auf und Kreiskantorin Margarita Yeromina entlockte der Orgel ihre schönsten Töne. Doch das entscheidende Lied des Tages sang man a cappella. Pfarrer Halver hatte ein neues Pilgerlied für Elende getextet und es wurde gleich ausprobiert. Im nächsten Jahr soll es zum 600. Geburtstag der Kirche dann wieder erklingen.

Die kleine Gemeinde Elende genoss den Anblick der vollen Kirche. Sie freute sich über den großen Kreis beim Abendmahl, der einmal rund um alle Kirchenbänke ging und darüber, wie lebendig Gemeinde über alle Gemeindegrenzen hinaus zu erleben war. Jeder fasste mit an, der sah, wo eine Hand gebraucht wurde.Noch lange wurde hinterher gemeinsam geschmaust und geschwatzt.

2019 wird dann richtig groß gefeiert – 600 Jahre Kirche und der Guss einer neuen Schwesterglocke für die 200-jährige alte Dame im Turm sollen der schöne Grund sein. Die Spendenaktion 600x10 Euro läuft bereits auf Hochtouren.

Kontoinhaber: Kreiskirchenamt Nordhausen
IBAN: DE 978 205 405 200 310 100 90
Verwendungszweck: RT 126 Glocke Elende

Regina Englert
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